Herzl (III)
Yael Bartana
Fine Art Print
60 × 40 cm (gerahmt)
2016
Ankauf 2017
Inv. Nr. 0317
Für die mehrteilige Serie Herzl beschäftigt sich Yael Bartana mit Theodor Herzl (1860–1904), Autor, Journalist, Politiker und Jurist. Herzl, der in Pest (heute Budapest) geboren wird, gilt als eine der prägendsten politischen Figuren des 19. Jahrhunderts. Er war Korrespondent für die Neue Freie Presse in Paris, lebte lange Zeit in Wien und verbrachte seine Urlaube im Salzkammergut. 1904 starb er in Edlach an der Rax. Seine politische Vision und seine Tatkraft galten der zionistischen Bewegung und der Gründung des Staates Israel.
Die Künstlerin Yael Bartana stellt durch die Beschäftigung mit der historischen Figur Fragen nach Identität, Macht, aber auch der nach kultureller Erinnerung. Ihre Fotografien setzen sich aus archetypischen, auch klischee- und rollenhaften Elementen zusammen und beschäftigen sich mit der Auflösung politischer Mythen. So zeigt sich die Künstlerin selbst in staatsmännischer Pose in einem klassischen Portraitformat.
Bartanas Arbeiten bewegen sich dabei zwischen Realität und Fiktion, zwischen persönlicher Aneignung und gesellschaftlicher Kritik. In der Realität war Herzl selbst nie ein Staatmann, kein offizieller Vertreter einer Regierung. Die Betrachter*innen werden eingeladen, die Grenzen von Geschichte und Gegenwart neu zu denken. „Meine Rolle als Künstlerin ist es, die Imagination zu öffnen, um Geschichte und Zukunft zu überdenken.“ (Yael Bartana, Der Standard, 5.12.2012 https://www.derstandard.at/story/1353208325465/in-utopien-kann-man-das-scheitern-vorhersehen)
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